Entlang der portugiesischen Westküste von Lissabon zur Algarve

Radreise Portugal Algarve

Ein schöner Reisebericht unserer Mitarbeiterin Christa Oehmen, die unsere Radreise im Herbst 2019 mit einigen Freunden auf dem E-Bike gemacht hat.

Endlich ist es soweit – wir 4 landen in Lissabon und werden für den Transfer nach Setubal, dem Ausgangspunkt unserer Radreise, bereits erwartet. Das schöne Lissabon lassen wir rechts liegen und verschieben den Aufenthalt auf das Ende der Reise. Wir sind angekommen und versuchen nach einem Bummel durch das Zentrum von Setubal.

Abends genießen wir in einem Restaurant am Meer das erste Mal köstlichen Fisch und Meeresfrüchte.

Gleich am nächsten Morgen erhalten wir unsere Räder – wir haben 2 E-Mountainbikes und 2 MTB’s gewählt. Die Räder sind Tip Top, wir sind begeistert von der Qualität der Bikes, 29 Zoll und neuwertig. Die Räder werden angepasst, nach einer Proberunde erhalten wir ein GPS Gerät und eine Einweisung in die Handhabung und los geh’s Richtung Fähre, die uns in 35 Minuten auf die Landzunge von Troia bringt.

Die Strecke auf einer wenig befahrenen Asphaltstraße führt parallel zu rechts und links liegenden, endlos lang erscheinenden Stränden, die ca. 500 Meter hinter einer Dünenlandschaft versteckt liegen und uns immer wieder anblinzeln. Gemütliches Einradeln auf ebener Strecke.

Unser heutiges Ziel ist Vila Nova de Santo Andre, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Unser Gepäck wartet bereits auf den Zimmern und es bleibt genug Zeit die Gegend zu erkunden und ein Bad im großen Pool zu nehmen.

Ausgeruht und mit einem guten Frühstück gestärkt schnappen wir unsere im Foyer des Hotels sicher abgestellten Bikes und radeln dem nächsten Tag entgegen, der uns nach Vila Nova de Milfontes führt. Der erste Teil führt auf einem Pannenstreifen entlang einer gut befahrenen Schnellstraße mit Kreiseverkehren, zu dem es Richtung Sines bisher leider keine Alternative gibt wie wir erfahren haben. Danach werden wir allerdings mit einer wunderschönen Küstenstraße gesäumt von vielen, traumhaften Stränden belohnt.

Wir haben das Naturschutzgebiet der Costa Vicentina erreicht. In der malerischen Altstadt von Vila Nova de Milfontes sind wir in einem kleinen Hotel untergebracht und genießen von der Dachterasse einen Blick über die Umgebung und zum Strand, den wir auch gleich besuchen und ein erfrischendes Bad im zugegeben sehr kalten Meer nehmen.

Eine Tapasbar um die Ecke erfüllt am Abend alle kulinarischen Wünsche vom Feisten und wir sinken seelig in die Betten.

Das Frühstück in geselliger Runde mit anderen Radfahrern und Wanderern der Routa Vicentina ist ein gelungener Start in die nächste Etappe nach Odeceixe.

Der heutige Tag hat es in sich…wir müssen einige teils sehr steile Rampen überwinden und auch unserer Unterkunft liegt an einer steilen Straße.

Wir überqueren den Fluss Mira auf einer großen Brücke und steuern den Leuchtturm Sentinela do Cabo Sardao an. Ein wunderschöner Blick über die Felshalbinsel und auf den Wanderweg der Routa Vicentina entlang der Küstenklippen eröffnet sich uns. Steil geht es hinunter in den traumhaft gelegenen Ort Zambujeira do Mar und genauso steil auf der anderen Seite wieder hinauf.

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Der Küstennebel holt uns plötzlich ein und verschluckt die Sonne. Wir fahren entlang eines Tierparks und ein vermeintlicher Hügel entpuppt sich als ein gewaltiges Bison. Immer wieder wabbern die Nebelschwaden heran und begleiten uns eine Weile, bis uns die Sonne kurz vor Odeceixe wieder begrüßt. Wir fahren durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet und auf eine weithin sichtbare Mühle zu. Von dort führt der Weg zu unserer schönen Unterkunft nochmals eine steile Straße hinauf und wir müssen uns die abendliche Pause erst verdienen.

Weiter geht es auf unserer 4. Etappe nach Carrapateira zunächst runter und wieder hinauf und durch die teils sehr engen Gassen des Örtchens Aljezur.

Der Weg führt steil bergauf zum Castelo de Aljezur und weiter auf Schotterpisten bergauf und bergab durch karges Weideland.

Ein lohnenswerter Schlenker Richtung Küste führt schließlich entlang einer traumhaften, von Klippen gesäumten Rundstrecke und bietet atemberaubende Ausblicke auf die schönen Strände der Praia da Bodeira und Praia da Amado.

Unsere wieder sehr schöne Unterkunft ist ganz anders als die bisherigen und liegt versteckt am Ende einer Schotterstraße. Wir gönnen uns ein Bad im erfrischenden Pool und freuen uns auf das wohlverdiente Abendessen in einem kleinen Restaurant in der Nähe. Der Spaziergang dorthin rundet den heutigen Tag ab.

Die Reise geht leider dem Ende entgegen und wir starten erfrischt in die letzte Etappe nach Sagres. Unsere Route führt heute meist auf Naturstraßen und wir sind wieder einmal dankbar für unsere Mountainbikes und den breiten Reifen, die auf diesen teils mit Sand durchsetzten Strecken ein komfortableres Fahren ermöglichen. Ein kurvenreicher Weg führt steil hinunter zum menschenleeren Strand Praia Barriga. Für diesen fantastischen Blick müssen wir im Anschluss wieder steil bergauf und zur nächsten Bucht wieder hinunter fahren, um mit dem nächsten Traumstrand belohnt zu werden.

Nach einer Stärkung in einem kleinen Restaurant führt unser Weg schweißtreibend bergauf  zu einer Hochebene, die sich bis zur Südküste erstreckt und wunderschöne Ausblicke auf die steilen Klippen bietet.   

Wir besichtigen die Leuchtturmanlage von Cabo de Sao Vicente und die Festungsanlage bevor wir unser Hotel in Sagres anfahren. In Sagres haben wir einen Tag verlängert und genießen den nahe zum Hotel gelegenen Strand und lassen die Seele baumeln.

Nach einem Transfer Richtung Tunes geht es mit dem Zug Richtung Lissabon und auch hier haben wir zwei Tage verlängert um die wunderschöne Stadt zu erkunden. Bei einer Bootsfahrt schauen wir uns die Sehenswürdigkeiten an, die wir zuvor zu Fuß erkundet haben und genießen nochmals das schöne Wetter bevor wir uns endgültig verabschieden müssen.

Wir sind uns einig, dass dies nicht der letzte Besuch in Portugal gewesen ist und nehmen viele schöne Eindrücke mit nach Hause. Die hervorragenden Bikes würden wir am liebsten auch mitnehmen.

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