Was eine gute Radwanderkarte ausmacht

Welcher Maßstab ist ideal zum Radfahren? Soll ich lieber eine Radkarte mit Höhenlinien oder mit Steigungspfeilen verwenden? Was unterscheidet die verschiedenen Radkarten? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel nach.

Der Maßstab ist auf der Suche nach der passenden Karte oft ein entscheidendes Merkmal, allerdings ist nicht immer der größte Maßstab* auch der beste. Denn gerade beim Radwandern kann man schnell über das Gebiet einer Karte in genauen Maßstäben wie 1:25.000 hinausfahren. Daher sind die meisten Radkarten in einem Maßstab zwischen 1:50.000 und 1:150.000.

Für Tagestouren empfehlen sich Karten in Maßstäben um die 1:75.000, da es sich meist um Rundwege handelt und man dennoch auch längere Strecken fahren kann. Für Fernradwege empfehlen sich eher gröbere Maßstäbe, da man so möglichst wenig Karten mitnehmen muss, die Radwege in der Regel sowieso in eine Richtung verlaufen und Fernradwege oft besser ausgeschildert sind als regionale Wege.

Wenn es darum geht, Höhenunterschiede und Steigungen zu erkennen, gibt es in Karten zwei maßgebliche Hilfsmittel: Steigungspfeile und Höhenlinien. Steigungspfeile sind eigentlich selbsterklärend. Es sind Pfeile, die in Steigungsrichtung auf einen Fahrradweg gezeichnet werden. Meist unterscheiden sie zwischen leichten (3-7%) und starken Steigungen ( >7% Steigung). Dies ist zweifellos die einfachere Option um Steigungen zu erkennen.

Die Höhenlinien hingegen sind zwar etwas komplizierter abzulesen, bieten aber die Möglichkeit nicht nur den Radweg, sondern auch die Umgebung zu verstehen und die Radtouren abseits von ausgeschilderten Radwegen zu planen: Jede Höhenlinie zwischen zwei ausgewählten Punkten stellt einen festen Höhenunterschied dar. Darüber ist die genaueste Bestimmung der Höhenunterschiede möglich. Glücklicherweise muss man sich bei den meisten Radwanderkarten nicht zwischen beidem entscheiden, sondern bekommt beides geboten.

Das ist ein Vorteil spezieller Radkarten gegenüber Freizeitkarten oder Wanderkarten mit Radwegen, da diese meist nur Höhenlinien verzeichnen, aber keine Steigungspfeile. Ein weiterer Vorteil von Fahrradkarten ist, dass die Radwege differenziert dargestellt werden.

Eine Unterteilung kann zum Beispiel so aussehen: beschilderte Radroute (rot), nicht beschilderte Radroute (braun), Radroute auf ruhiger Strecke (durchgezogene Linie), Radroute auf mäßig befahrener Strecke (gestrichelte Linie), unvermeidbare Lückenergänzung – stark befahrene Straße (gepunktet). Straßenbegleitender Radweg (grün neben einer Straße). Eine rot gestrichelte Linie steht dann für eine mäßig befahrene und beschilderte Strecke. Auch diese Informationen sind bei Wanderkarten und Freizeitkarten oft nicht vorhanden, sondern ausschließlich bei reinen Radwanderkarten.

*ein großer Maßstab ist zum Beispiel 1:25.000; im Vergleich dazu ist 1:1.000.000 ein kleiner Maßstab. Der Maßstab ist also je größer, umso kleiner die Zahl ist. 

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Adresse: Schiffstraße 6, 79098 Freiburg im Breisgau, www.das-landkartenhaus.de, info@das-landkartenhaus.de ,Tel.: 0761 – 23908.

 

 

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