Radreise: von der Idee bis zum buchbaren Reiseangebot

Interview mit Geschäftsführer Peter Bär

Spannende Rad-Reiseziele, landschaftlich beeindruckende Radetappen, gute Unterkünfte – viele Einzelleistungen machen die Qualität einer Radreise aus. 

Biketeam Geschäftsführer Peter Bär

 

Stephanie Hug:
Peter, du bist erst vor kurzem von deiner Erkundungreise aus Taiwan zurückgekehrt. Wie kommst du denn auf neue und spannende Reisegebiete, wie Taiwan?

Peter Bär:
Ich war selbst zwei Jahre mit dem Rad auf Weltreise und habe dabei viele spannende Reiseländer kennengelernt. Auch heute reise ich all zu gerne und entdecke neue Länder.

 

Stephanie Hug:
Was machen für dich spannende Reiseziele aus?

Peter Bär:
Mich reizen vor allem „exotische“ Reiseziele, wobei mein Augenmerk nicht auf der Exotik sondern auf Reisezielen liegt , die sich noch abseits des Massentourismus erleben lassen. Länder, die sowohl landschaftlich als auch kulturell reizvoll sind. Ich möchte, dass unsere Gäste das Reiseland authentisch erleben und das geht auf dem Rad besonders gut. Gleichzeitig sind dies häufig auch Ziele, die als Alleinreisender aufgrund der geringeren Infrastruktur nicht so einfach zu organisieren sind. So radeln wir beispielsweise durch die weitläufige Naturlandschaft Schottlands oder Südnorwegens.

 

Stephanie Hug:
Wie gehst du bei der Ausarbeitung neuer Reiseziele vor?

Peter Bär:
Im ersten Schritt lese ich mich ein. Dazu decke ich mich mit Reiseführer ein und betreibe viel Recherche. Ich informiere mich über interessante Sehenswürdigkeiten und prüfe bereits im Vorfeld, wie sich diese per Rad verbinden lassen. Mit einem groben Plan reise ich dann ins Zielgebiet und schau mir vor Ort die Sehenswürdigkeiten an und prüfe die die Radstrecken. Dabei sieht man natürlich vor Ort viele weitere spannende Reiseziele, welche die Radreisen schlussendlich besonders reizvoll machen.
Hin und wieder gibt es aber auch Erkundungsreisen, bei welchen sich herausstellt: Das wird kein neues Reiseziel. Sei es aufgrund der Topografie, der Verkehrssituation oder mangels Leistungsträger vor Ort.

 

Stephanie Hug:
Fährst du die Reiserouten auch per Rad ab?

Peter Bär:
Selbstverständlich…das ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um vor Ort die Machbarkeit der Reisen zu prüfen:
– Wie ist die Verkehrsituation auf den Straßen?
– Sind die Tagesetappen von den Distanzen machbar?
– Welche landschaftlichen Highlights und Sehenswürdigkeiten können eingebunden werden?
– Besteht ausreichend Infrastruktur vor Ort? Wie sieht es zum Beispiel mit Unterkünften aus?
– Wo gibt es schöne Picknickplätze und Einkehrmöglichkeiten?
Vieles davon würde man bei einer Erkundung per Auto gar nicht so ohne weiteres einsehen bzw.  bzw. beurteilen können. Und nicht zu letzt, bin ich selbst auch am liebsten mit dem Rad unterwegs (schmunzelt).

 

Stephanie Hug:
Nach welchen Kriterien suchst du den Routenverlauf aus?

Peter Bär:
Nachdem ich innerhalb der Planungsphase bereits interessante Sehenswürdigkeiten heraus gearbeitet habe, schau ich bei der genauen Rautenauswahl vor allem auf landschaftlich, abwechslungsreiche Strecken. Hauptaugenmerk liegt auf kleinen, verkehrsarmen Straßen. Zusätzlich prüfe ich den Fahrbahnbelag. Bevorzugt fahren wir bei Trekkingbike-Reisen auf asphaltierten Straßen. Bei Rennrad-Reisen ist dies natürlich die Voraussetzung.

 

Stephanie Hug:
Und wie gehst du bei der Auswahl der Unterkünften vor?

Peter Bär:
Da wir auch viel in Ländern und Reisegebieten unterwegs sind, in welchen die touristische Infrastruktur nicht unbedingt auf Masse ausgelegt ist, schaue ich im ersten Schritt auf die Lage möglicher Etappenziele.  Bei der Sondierung der Unterkünfte ist mir dann vor allem die Qualität der Unterkünfte wichtig. Bevorzugt wähle ich privat geführte Betriebe, die sich ebenfalls dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Vor Ort lasse ich mich dann auch durch die Hotelbetriebe oder Unterkünfte führen: schaue mir die Zimmer, Frühstücksräume und weitere Räumlichkeiten an. Besonderen Wert lege ich dabei auch auf die Freundlichkeit. Hierzu bin ich im ersten Schritt meist auch inkognito unterwegs.

 

Stephanie Hug:
Das klingt nach einer intensiven Erkundung vor Ort.  

Peter Bär:
Ja, das ist natürlich der Schwerpunkt bei der Ausarbeitung einer neuen Reise… ich reise gleichzeitig ja auch gerne (lacht).
Aber auch wenn die Reise steht und im Reiseprogramm eingebunden ist, gilt es diese kontinuierlich zu prüfen. Hin und wieder ändern sich zum Beispiel auch mal Straßensituationen. Oder wir bekommen Rückmeldungen unserer Reiseleiter oder Gäste, die wir einarbeiten. Hierzu sind wir mit unseren Reiseleitern vor als auch nach der Reise im intensiven Kontakt. Besonders wichtig sind uns in diesem Zuge auch die Reiserückmeldungen unserer Gäste.

 

Stephanie Hug:
Stehen für 2016 weitere Erkundungsreisen an? 

Peter Bär:
Unser Reisesortiment wollen wir weiter ausbauen. Dazu gibt es noch einige spannende Länder, die mir schon seit längerer Zeit im Kopf rum schwirren. Vor allem auch im Rennrad-Bereich werden wir 2016 neue Reisen erkunden.

 

Stephanie Hug:
Dann sind wir schon auf das nächste Reisejahr gespannt. Danke dir für den Blick hinter die Kulissen!

 

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